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Kernkraftwerk Tschernobyl

Tschernobyl – 37 Jahre nach dem Reaktorunfall

Der Jahrestag der Reaktorunfalls von Tschernobyl am 26. April steht – wie auch schon im vergangenen Jahr – im Zeichen des russischen Angriffskrieges. Der Standort ist aktuell zwar nicht mehr unmittelbar vom Kriegsgeschehen betroffen, dennoch haben die Wochen der russischen Besatzung im Februar und März 2022 ihre Spuren hinterlassen.

Die Arbeiten, auch mit zahlreichen internationalen Partnern, mussten für Monate gestoppt werden, laufende Projekte wie etwa die Planungen für ein zentrales Zwischenlager wurden ausgesetzt und mussten neu bewertet werden. Außerdem musste beschädigtes oder zerstörtes Equipment, wie Laboreinrichtung, ersetzt oder repariert werden. Auch die Fernüberwachung der sogenannten Safeguard-Systeme, die von der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) durchgeführt wird, konnte erst im Mai 2022 wieder erfolgen. Mit Hilfe dieser Systeme wird der Bestand des Kernmaterials am Standort erfasst und dokumentiert. 

Mission der IAEO

Seit Januar 2023 ist – wie an allen anderen ukrainischen KKW-Standorten auch – eine ständige Mission mit Vertreterinnen und Vertretern der Internationalen Atomenergie-Organisation in Tschernobyl vertreten. Die Fachleute sollen die Situation am KKW (mit-)überwachen und insbesondere auch Bedarfe hinsichtlich der kerntechnischen Sicherung und Sicherheit ermitteln.    

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum aktuellen Stand der Arbeiten vor Ort und zu den Geschehnissen im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg finden Sie im Wissensdossier: Der Unfall in Tschernobyl und in unserem Informationsbereich zur kerntechnischen Sicherheit in der Ukraine.