Cold shutdown
Beim Zustand „cold shutdown“ ist der Reaktor, wie auch beim „hot shutdown“, unterkritisch, es findet also keine Kernspaltung statt. Der Primärkreis ist beim Druckwasserreaktor drucklos und die Temperatur des Kühlwassers liegt unter dem Siedepunkt.
Eine Kaltabschaltung wird dann vorgenommen, wenn der Betreiber zu Wartungszwecken oder zum Nachfüllen von Brennstoff den Reaktordruckbehälter öffnen muss oder wenn eine Reparatur erforderlich ist, die nur in diesem Zustand durchgeführt werden kann (beispielsweise aus Gründen des Strahlenschutzes). Wenn sich ein Reaktor in der Kaltabschaltung befindet, können Brennstoff und Steuerstäbe sicher entnommen und ausgetauscht sowie Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Nach der Kaltabschaltung eines Reaktors ist jedoch mehr Zeit und Energie erforderlich, um die Kettenreaktion wieder in Gang zu setzen, als wenn der Reaktor im Zustand „hot shutdown“ gewesen wäre.