Turbinenschnellabschaltung (TUSA)
Bei einer Turbinenschnellabschaltung (TUSA) wird die Turbine innerhalb kürzester Zeit abgeschaltet. Die Auslösung einer TUSA erfolgt entweder per Hand, automatisch durch betriebliche Schutzmechanismen oder durch das Reaktorschutzsystem bei Auslösung einer Reaktorschnellabschaltung (RESA). Die Turbine wird dabei von der Dampfzufuhr getrennt und der Dampf wird von den Dampferzeugern direkt in den Kondensator umgeleitet. Zeitgleich wird der sogenannte Generatorschalter geöffnet, so dass Kernkraftwerk keine elektrische Energie mehr erzeugt. Die Turbine läuft dann langsam aus. Zu einer TUSA kann es beispielsweise kommen, wenn eine Störung in der Turbinenanlage oder der Kondensation vorliegt.
Der Reaktor selbst wird bei einer TUSA nicht zwangsläufig auch mit abgeschaltet. Es erfolgt jedoch eine schnelle Leistungsreduktion auf einen festen Regelwert, von dem aus ein schnelles Wiederanfahren der Turbine möglich ist.