(GRS-A-3643) Sicherstellung der Kernnotkühlung bei Kühlmittelverluststörfällen mit Freisetzung von Isoliermaterial

W. Pointner, A. Bröcker

Die Auswertung des internationalen Standes von Wissenschaft und Technik ergab keine Erkenntnisse, die Auswirkungen auf die in Deutschland von der RSK empfohlene Nachweisführung zur Beherrschung von Kühlmittelverluststörfällen mit Isoliermaterialfreisetzung haben. Der Schwerpunkt internationaler Untersuchungen lag auf chemischen Effekten und daraus resultierend auf „Downstream“ Effekten. Diese Aktivitäten sollten weiter beobachtet werden, ob sich daraus Erkenntnisse auf deutsche Anlagen ableiten lassen.
Die vertiefte Auswertung der deutschen Versuche zur Freisetzung von Isoliermaterial (Battelle-KAEFER) zeigte, dass das RSK-NRC-Kegelmodell die Freisetzungsmenge integral abdeckend bestimmt, aber nicht die örtliche Verteilung, da Sekundäreffekte, wie das Abschälen von Isoliermaterialkassetten oder das Zerstören von Kassetten durch herumfliegende Teile nicht berücksichtigt werden. Dies kann für Frischdampflecks beim Siedewasserreaktor von Bedeutung sein, da der Dampfstrahl eine andere Aufweitung als ein Wasserstrahl hat.