(GRS-A-3677) Validierung von Analysemethoden zur Simulation von Aufprallversuchen im In- und Ausland

C. Heckötter, J. Sievers

Bei der Auslegung deutscher Kernkraftwerke gegen zivilisatorische Einwirkungen von außen wurde für den Lastfall Flugzeugabsturz der unfallbedingte Absturz eines Militärflugzeuges /RSK 96/ zugrunde gelegt. Als Folge der Terroranschläge vom 11. September 2001 wird beispielsweise von der US-NRC /NRC 11/ für in den USA neu zu genehmigende Kernkraftwerke auch der gezielte Absturz großer Passagierflugzeuge bei der Auslegung berücksichtigt. Ein Flugzeugabsturz auf eine Stahlbetonstruktur kann sowohl lokale wie globale Beschädigungen der Struktur verursachen.
 
Lokale Schädigungsmechanismen sind zumeist mit dem Aufprall von vergleichsweise starren Flugzeugkomponenten wie z. B.
Triebwerkswellen in Verbindung zu bringen. Die infolge des Aufpralls von stark verformbaren Flugzeugkomponenten auf Stahlbetonstruktur wirkenden zeitabhängigen Belastungen können, abhängig von der Aufprallfläche und Geschwindigkeit, globale und auch lokale Schädigungsformen erzeugen. Zusätzlich sind Besonderheiten des Aufpralls von Treibstoffmassen zu beachten. Hierbei sind sowohl die räumliche Treibstoffverteilung als auch die Möglichkeit des Eintrages von Treibstoffmassen in das Gebäude von Interesse.