(GRS 591) Forschungsarbeiten zur Anwendung des kerntechnischen Regelwerks auf Forschungsreaktoren

M. Trapp, K. Nünighoff

Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderten Eigenforschungs- und Entwicklungsvorhabens wurde ein strukturierter Ansatz zur Bewertung des Gefährdungspotentials von Forschungsreaktoren entwickelt. Im Rahmen dieses Ansatzes wurden drei Kategorien („Anwendungsschwerpunkt“, „Kühlung der Brennelemente“ und „Einschluss der Radioaktivität“) eingeführt und in eine Matrix eingeordnet, anhand derer sich das Gefährdungspotential des betrachteten Forschungsreaktors umfassend abbilden lässt.
Als eine Möglichkeit eines „graded approach“ wurden der entwickelte Ansatz auf die Sicherheitsanforderungen an Kernkraftwerke (SiAnf) /BMU 12/ angewandt. Der entwickelte Ansatz wurde für ausgewählte Fallbeispiele erprobt. Auf dieser Grundlage wurden Vor- und Nachteile einer gefährdungsgruppenbezogenen Abstufung von Sicherheitsanforderungen für Leistungsreaktoren bei der Anwendung auf unterschiedliche Gefährdungsgruppen von Forschungsreaktoren aufgezeigt und mögliche Probleme bei der Anwendung diskutiert.