(GRS-646) Erfassung, Auswertung und Weiterentwicklung des Standes von Wissenschaft, Technik und Erkenntnis zur Sicherung von Kernbrennstoffen

U. Weizel

Nach dem Atomgesetz (AtG) ist für kerntechnische Anlagen und Einrichtungen (kerntechnische Anlagen) sowie für die Beförderung von Kernbrennstoffen eine Genehmigungsvoraussetzung, dass der erforderliche Schutz gegen Störmaßnahmen oder sonstige Einwirkungen Dritter (SEWD) gewährleistet ist.

Die Sicherung von kerntechnischen Anlagen und bei der Beförderung von Kernbrennstoffen zum Schutz gegen SEWD umfasst Sicherungsmaßnahmen des Genehmigungsinhabers, die in einem Sicherungskonzept festgelegt werden, und darauf abgestimmte Schutzmaßnahmen des Staates. In der Sicherung soll bei der Bewertung und Fortentwicklung von Sicherungskonzepten stets der Stand von Wissenschaft, Technik und Erkenntnis (W,T&E) im gebotenen Umfang berücksichtigt und bundeseinheitlich umgesetzt werden. Der Stand von W,T&E für die Sicherung einschließlich der IT-Sicherheit im nationalen und internationalen Rahmen umfasst u. a. technischen Möglichkeiten und Technologien zur Unterstützung der Sicherung oder als Herausforderung für die Sicherung sowie Erkenntnisse aus Vorkommnissen mit Sicherungsrelevanz und IT-icherheitsrelevanz.

Eine zentrale Aufgabe der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH ist die Gewinnung neuer wissenschaftlicher und technischer Erkenntnisse und die Entwicklung neuer wissenschaftlicher Prüf- und Bewertungsmethoden auf dem Gebiet der Sicherung, um die Sicherung deutscher kerntechnischer Anlagen und der Beförderung von Kernbrennstoffen gegen SEWD weiter zu verbessern.