Workshop RPV-LTO

9. – 10. Juli 2025 GRS, Köln

Experten diskutieren über Integritätsbewertungen von Reaktordruckbehältern bei Laufzeitverlängerung

Vom 9. bis zum 10. Juli 2025 findet in der GRS (Köln) der internationale RPV-LTO-Workshop statt. Eine Online-Teilnahme ist auch möglich. 

Thema des Workshops ist die Integritätsbewertung von Reaktordruckbehältern (RDB), insbesondere bei Laufzeitverlängerung (long term operation - LTO). Bei dieser interdisziplinären Thematik stehen die bruchmechanischen Aspekte im Vordergrund. Es werden aber auch werkstoffspezifische und thermohydraulische Gesichtspunkte angesprochen. Nach Einführungsvorträgen internationaler Experten werden von GRS-Mitarbeitern Ergebnisse aus dem Forschungsvorhaben FKZ 4723R01440 des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zur Diskussion gestellt. Details ergeben sich aus der beigefügten vorläufigen Tagesordnung.

Hintergrund und Ziele des Workshops

In vielen Ländern werden kerntechnische Anlagen über ihre ursprünglich geplante Lebensdauer hinaus betrieben bzw. es bestehen entsprechende Planungen für eine Laufzeitverlängerung. Dabei stellen sich länderspezifische regulatorische sowie sicherheitstechnische Fragen, insbesondere im Zusammenhang mit Alterungsaspekten. Aufgrund der mit der Betriebszeit zunehmenden Werkstoffversprödung des RDB kommt dessen Zustand eine entscheidende Bedeutung bei der Genehmigung des Langzeitbetriebs zu. Die Bewertung der RDB-Integrität erfolgt auf Basis der ermittelten Werkstoffversprödung. In den verschiedenen europäischen Ländern kommen für diese Nachweise verschiedene, überwiegend deterministische Bewertungsansätze zur Anwendung. Darüber hinaus existiert mit der US-amerikanischen probabilistischen Bewertungsmethodik ein anderer Ansatz der Nachweisführung.

Im Rahmen des o.g. Forschungsprojekts wurden zunächst die verfügbaren Daten zur RDB-Versprödung ausgewählter europäischer Kernkraftwerke analysiert. Ziel dabei war, Werkstoffkennwerte für die RDB mit einem besonders hohen zu erwartenden Grad der Versprödung zu ermitteln und exemplarisch für generische, realitätsnahe Fallbeispiele die Konsequenzen aus der Anwendung der unterschiedlichen länderspezifischen Bewertungsansätze im Rahmen des Sprödbruchsicherheitsnachweises für den RDB zu untersuchen. Die Ergebnisse wurden untereinander sowie auch bezüglich des ermittelten Sicherheitsabstands zum jeweiligen Akzeptanzkriterium verglichen.

Im Anschluss an die Vorträge gibt es ausreichend Zeit für Diskussionen und Erfahrungsaustausch.

Anmeldung

Interessierte können sich über das Anmeldeformular bis zum 6. Juni 2025 für die Veranstaltung anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos.

Anrede
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