(GRS 164) Experimentelle und theoretische Untersuchung physikalisch-chemischer Vorgänge beim Laugenzutritt in Einlagerungsstrecken

Dirk-Alexander Becker, Nele-Margret Bremer, Klaus-Jürgen Richter, Lutz Schneider, Richard Storck

Eine Option für die Endlagerung wärmeerzeugender radioaktiver Abfälle ist die Einbringung von Pollux-Behältern in Einlagerungsstrecken im Steinsalz. Die verbliebenen Hohlräume zwischen den Behältern werden mit Salzgrus versetzt. Bei einem derartigen System wird eine schnelle Versatzkompaktion, insbesondere in den heißen Bereichen,aufgrund der Gebirgskonvergenz erwartet. Dadurch soll es zum dichten Einschluß der Behälter und somit zur sicheren und dauerhaftenAbkapselung von der Biosphäre kommen.Experimentelle Untersuchungen und Modellrechnungen zeigen, daß - bei ungestörter Entwicklung - dieser Zustand innerhalb von mehreren Jahrzehnten nach Ende der Betriebsphase erreicht wird. Für eine belastbare Aussage über die Langzeitsicherheit eines Endlagers müssen jedoch auch Störfallszenarien betrachtet werden. So sind insbesondere die Konsequenzen eines Laugenzutritts in die Einlagerungsbereiche während der frühen Nachbetriebsphase zu untersuchen.In zahlreichen Modellrechnungen mit dem Programmpaket EMOS  wurden derartige Szenarien ausführlich betrachtet.