(GRS 247/6) Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle in Deutschland - Anhang: Entsorgungsstrategien

A. Minhans, J. Neles,G. Schmidt

Bei der Stromerzeugung in Kernkraftwerken, beim Betrieb von Forschungsreaktoren und bei vielen weiteren Tätigkeiten entstehen radioaktive Abfälle. Da die beim radioaktiven Zerfall entstehende Strahlung lebende Organismen schädigt, sind bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle besondere Sicherheitsvorkehrungen erforderlich. Insbesondere die Abfälle mit sehr hoher Radioaktivität wie die wärmeentwickelnden Abfälle müssen dauerhaft von der Biosphäre isoliert werden.

Heute favorisieren nahezu alle Länder eine Endlagerung in tiefen geologischen Formationen. Die radioaktiven Abfälle sollen dazu in geeigneten Gesteinsschichten wie Ton-stein, Steinsalz oder Granit in 250 m bis 1000 m Tiefe eingebracht werden. Dort sollen sie für eine Dauer von 1 Million Jahren von der Biosphäre isoliert sein. Ein Barrierenkonzept aus natürlichen und technischen Barrieren soll die Rückhaltung der Schadstoffe garantieren. Die verschiedenen Aspekte der Endlagerung in tiefen geologischen Formationen werden in den übrigen Anhängen näher dargestellt. Sie ist nicht Gegenstand des vorliegenden Anhangs.