(GRS 265) THEREDA Thermodynamische Referenzdatenbasis (Abschlussbericht)
In einem Langzeitsicherheitsnachweis muss man belegen, dass alle wesentlichen Prozesse, die in einem Endlager für radioaktive Abfälle ablaufen und dessen Sicherheit positiv aber auch negativ beeinflussen können, verstanden worden sind. Für den Fall eines Lösungszutritts zu den Abfallgebinden ist daher zu zeigen, dass die dabei ablaufenden chemischen Reaktionen nicht zu einer unzulässigen Freisetzung von Radionukliden in die Biosphäre führen. Ausgangspunkt hierfür stellen Abschätzungen der Löslichkeit von Schadstoffen in jenen Lösungen dar, die mit dem endgelagerten Abfall in Kontakt kommen.
Diese Beurteilungen werden entweder auf der Basis möglichst realitätsnah ermittelter Daten oder aber durch thermodynamische Modellrechnungen vorgenommen. Grundlage für thermodynamische Modellrechnungen ist eine sogenannte „thermodynamische Datenbasis", die auf experimentellen Daten basiert. In Deutschland arbeitet eine Reihe von Forschungseinrichtungen an der Verbesserung der thermodynamischen Datenbasis. Im Jahr 2002 schlossen sich fünf Institutionen mit dem Ziel, eine gemeinsame thermodynamische Datenbasis für die Belange der Endlagerung radioaktiver Abfälle in tiefen geologischen Formationen zu schaffen, zusammen. Die gemeinsame Datenbasis wurde THEREDA genannt: Thermodynamische Referenzdatenbasis.
Zu diesem Abschlussbericht liegt auch eine Zusammenfassung in englischer Sprache vor.