(GRS-A-3675) Entwicklung einer Methode zur einheitlichen Durchführung von Sensitivitätsstudien im Rahmen von PSA

M. Kloos, G. Mayer

In diesem Vorhaben wurde ein Vorgehen zur Durchführung von sogenannten globalen Sensitivitätsanalysen für die in einer PSA ermittelten Häufigkeiten von Kern- und Anlagenschäden entwickelt. Diese Sensitivitätsanalysen werden zusätzlich zu den Unsicherheitsanalysen durchgeführt, die nach internationaler Praxis bereits seit langem zum Stand von Wissenschaft und Technik in der PSA gehören. In Unsicherheitsanalysen wird die Unsicherheit bzw. Aussagesicherheit einer Schadenshäufigkeit quantifiziert, die auf den Einfluss von Eingangsunsicherheiten (z. B. bzgl. Der Zuverlässigkeitskenngrößen von Komponenten und Systemen) bei der Ermittlung der Schadenshäufigkeiten zurückzuführen ist. In zusätzlichen Sensitivitätsanalysen (genauer ausgedrückt: Unsicherheitsimportanzanalysen) werden diejenigen Eingangsunsicherheiten ermittelt, die am meisten zur Aussagesicherheit einer Schadenshäufigkeit beitragen.
Sie können also konkrete Hinweise darüber geben, wo der Kenntnisstand primär zu verbessern ist, um die Aussagesicherheit hinsichtlich einer Schadenshäufigkeit zu verbessern. Das im Rahmen des Vorhabens entwickelte Vorgehen für eine Sensitivitätsanalyse kann für die Ergebnisse der Stufen 1 und 2 einer PSA angewendet werden. In den Analysen für die Stufe 2 können neben den spezifischen Eingangsunsicherheiten aus der Stufe 2 auch alle Eingangsunsicherheiten aus der Stufe 1 berücksichtigt werden. Die Sensitivitätsanalysen entsprechend des hier entwickelten Vorgehens verwenden eine Auswahl der Daten, die aus den Unsicherheitsanalysen einer PSA zur Verfügung stehen. Diese Daten werden mit dem GRS-Rechenwerkzeug SUSA entsprechend der Methode für Sensitivitätsanalysen ausgewertet.