(GRS-A-3687) Quantitative Bestimmung der Unsicherheitsbandbreiten in aktuell verwendeten Berechnungsverfahren für Reaktivitätsstörfälle

I. Pasichnyk, Dr. K. Velkow, O. Schumacher

In dem vom Bundesumweltministerium finanzierten Projekt „Quantitative Bestimmung der Unsicherheitsbandbreiten in aktuell verwendeten Berechnungsverfahren für Reaktivitätsstörfälle“ wurde die Anwendung der Unsicherheits- und Sensitivitätsmethoden auf Reaktivitätsstörfälle untersucht. Bisher wurden in Aufsichts- und Genehmigungsverfahren von der RSK bereits für Kühlmittelverluststörfälle (KMV) in ihrer Stellungnahme „Anforderung an die Nachweisführung bei KMV“ ( /RSK1 05/, 385. RSK-Sitzung, 20.07./21.07.2005) empfohlene „Best-Estimate“-Rechenprogrammen in Verbindung mit einer Unsicherheitsanalyse verwendet. Im vorliegenden Bericht wurden die für Reaktivitätsstörfälle relevanten Nachweisforderungen überprüft. Außerdem wurden Methoden entwickelt und überprüft, mit denen die Ausnutzung von Sicherheitsmargen explizit quantifiziert werden kann. Besondere Relevanz kommt einer rigorosen Unsicherheitsanalyse der Ergebnisgröße „Enthalpieerhöhung“ angesichts der Beratungen der RSK zum Thema Hochabbrand zu. Durch den Einsatz von „Best-Estimate“- Programmen mit Unsicherheitsanalyse konnten die Abstände zu diesen Grenzwerten mit entsprechenden Angaben zur Aussagesicherheit (z.B. 95/95-Quantile) quantifiziert werden.
Die generischen Betrachtungen und Analysen konzentrierten sich auf die Störfälle „Steuerstabauswurf DWR“ und „Steuerstabausfall SWR“, da diese Szenarios zu den größten Reaktivitätseinträgen innerhalb sehr kurzer Zeitspannen und damit zur maximalen Enthalpieerhöhung unter allen Reaktivitätsstörfällen führen.