(GRS 613) THYR Studie zur Sicherheit von internationalen Entwicklungen zu Thorium- und Hybrid-Reaktoren

R. Kilger, V. Hannstein, M. Küntzel, A. Wielenberg, M. Behler, F. Sommer, W. Zwermann

Übergeordnetes Ziel der THYR-Studie ist es, auf Basis einer Recherche in der frei verfügbaren Literatur einen Überblick über weltweit in Betrieb, in Bau und in der Entwicklung befindliche Thorium- und Hybrid-Reaktoren zu geben. Für diese werden die jeweiligen sicherheitsrelevanten Fragestellungen beschrieben. Hieraus ergeben sich unmittelbar Vorschläge für den notwendigen Anpassungsbedarf bei den in der GRS entwickelten Methoden und Rechencodes sowie für weiterführende FuE-Vorhaben zu dieser Thematik.
Das erste Ziel dieser Studie ist, einen Überblick über die existierenden und in Planung befindlichen Thorium- und Hybrid-Reaktoren zu geben, und eine erste Einschätzung der jeweiligen Einsatznähe vorzunehmen. Neben diesem Schwerpunkt werden ergänzend die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Betrieb der in der Vergangenheit betriebenen Anlagen kurz zusammengefasst, mit den Gründen für die Abschaltung dieser Anlagen und die (zeitweise) Beendigung der Weiterentwicklung.
Das zweite Ziel dieser Studie ist, einen fundierten Überblick über die sicherheitsrelevanten Fragestellungen der Thorium- und Hybrid-Reaktoren zu geben. Analog zu der SMR-Studie wird wiederum, soweit möglich, das Ebenenkonzept (Sicherheitsebene 1 – Normalbetrieb, Sicherheitsebene 2 – anomaler Betrieb, Sicherheitsebene 3 – Störfälle, Sicherheitsebene 4 – Unfälle) und das Schutzzielkonzept (Kontrolle der Reaktivität, Kühlung der Brennelemente, Einschluss radioaktiver Stoffe) zur Strukturierung der Bearbeitung verwendet.
Das dritte Ziel der Studie ist, Ansatzpunkte für einen notwendigen Anpassungsbedarf vorhandener Methoden und Rechencodes zu identifizieren sowie zu priorisieren, um hieraus Vorschläge für weiterführende FuE-Vorhaben abzuleiten.
Unmittelbare Entwicklungsarbeiten zum Thema Thorium- und Hybridreaktoren waren im Rahmen dieser Studie nicht vorgesehen.