(GRS-768) Abbau- und Dekontaminationstechniken für die Stilllegung kerntechnischer Anlagen

T. Braunroth, M. Dewald, P. Imielski, C. Lambertus, J. Nicol, R. Spanier

Förderkennzeichen 4721R01380

Nach der Einstellung des Leistungsbetriebes gehen kerntechnische Anlagen in ihre letzte Phase – die Stilllegung – über, die mit dem Erreichen des Stilllegungsziels – in Deutschland ist dies oftmals die „Grüne Wiese“ oder eine industrielle Nachnutzung – endet. Eine erfolgreiche Stilllegung ist das Ergebnis vieler, einzelner (Abbau-)Maßnahmen, bei denen das unter den gegebenen Randbedingungen geeignetste technische Verfahren zunächst ausgewählt und anschließend erfolgreich angewendet wird. Zu den wichtigsten technischen Aufgaben in der Stilllegung gehören u. a. das Trennen, das Dekontaminieren und der Abbruch. Für diese Aufgaben existieren industriebewährte technische Verfahren, mit denen nachweislich eine sichere Stilllegung kerntechnischer Anlagen nach deren Betriebsende gewährleistet werden kann.

In diesem Bericht werden zunächst allgemeine Informationen zu Trenn- und Dekontaminationsaufgaben gegeben und regulatorische Aspekte, wie sie sich aus dem nationalen und internationalen Regelwerk ergeben, beschrieben. Ein wesentlicher Aspekt dieses Berichts betrifft die Diskussion etablierter Trenn- und Dekontaminationsverfahren, zu denen im Falle des Trennens beispielsweise das Brennschneiden und das Seilschleifen gehören. Hierbei werden auch Kriterien für die fallbezogene Verfahrensauswahl aufgezeigt und anhand von Anwendungsbeispielen auf die Bedeutung individueller Verfahren für die Stilllegung hingedeutet.