(GRS-83) Sicherheitsbeurteilung des Kernkraftwerks Greifswald, Block 5 (WWER-440/W-213)
Im Auftrag des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) werden von der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) mbH für das Kernkraftwerk Greifswald, Block 5, zur Zeit umfassende Sicherheitsuntersuchungen vorgenommen. Dabei wird geprüft, wieweit Anforderungen der in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Sicherheitsrichtlinien und technischen Regeln in der sicherheitstechnischen Auslegung der Anlage erfüllt werden.
Am Standort Greifswald befinden sich Druckwasserreaktoren des sowjetischen Typs WWER-440. Im Endausbau wurden für den Standort insgesamt acht Blöcke dieses Typs mit je 440 MW elektrischer Leistung vorgesehen. Die Blöcke 1 -4, die in den Jahren 1973- 1979 in Betrieb gingen, sind mit Anlagen der älteren Baulinie WWER-440/W-230 ausgerüstet. Sie wurden im Jahr 1990 außer Betrieb genommen. Für die Blöcke 5-8 sind Anlagen der weiterentwickelten Baulinie WWER-440/W-213 vorgesehen. Mit dem Bau dieser Blöcke wurde Ende der siebziger Jahre (Block 5), bzw. Anfang der achtziger Jahre (Blöcke 6-8) begonnen. Für Block 5 wurde 1988 eine Genehmigung zur Inbetriebsetzung erteilt. Die Blöcke 6-8 sind noch nicht fertiggestellt und befinden sich in unterschiedlich weit fortgeschrittenem Bauzustand