Konditionierung (radioaktiver Abfälle)
Konditionierung bezeichnet das Verfahren, in dem radioaktiven Abfälle in einen chemisch stabilen, in Wasser nicht oder nur schwer löslichen Zustand überführt und anschließend in entsprechende Behälter (bspw. Castor-Behälter) verpackt werden. Je nach radioaktivem Abfall werden dazu unterschiedliche Verfahren verwendet. Nach der Konditionierung können die Abfälle zur Zwischenlagerung, zum Transport oder zur Endlagerung bereitgestellt werden.
Radioaktive Rohabfälle werden abhängig von der Art des Abfalls und ggf. den Anforderungen eines Endlagers unterschiedlich konditioniert. Gängige Verfahren zur Konditionierung sind z. B. Trocknen, Verbrennen, Verpressen, Einrühren (z. B. in Zement), Vergießen und Verglasen. Hochradioaktive Abfälle aus der Wiederaufarbeitung werden beispielsweise verglast, in eine Metallhülse gegossen und danach gasdicht verschweißt. Diese Art des Abfallgebindes wird als Glaskokille bezeichnet.
Die Produkte einzelner Konditionierungsverfahren sind in der Regel für eine Zwischenlagerung geeignet, müssen für die Endlagerung aber entsprechend der spezifischen Endlagerbedingungen weiter in Endlagerbehälter verpackt werden. Endlagerbedingungen werden aus sicherheitsanalytischen Untersuchungen abgeleitet, die auf den Eigenschaften der Abfälle und dem Standort des Endlagers basieren.