(GRS 585) Untersuchungen zur Ablauforganisation in generischen Lagezentren

F. Drever, L. Hentschel, E. Mühr-Ebert, T. Stahl

Radiologische Lagezentren dienen dazu, eine fachliche Beurteilung über radiologisch relevante Fragestellungen und eine Einordnung hinsichtlich möglicher Gefahren und Risiken zu geben, die sich aus ionisierender Strahlung ergeben. Um eine möglichst effiziente
Vorgehensweise bei dieser Beurteilung zu ermöglichen, bedarf es hierzu einer entsprechenden Organisation, die eine Ressourcenverschwendung durch mögliche unnötige Doppelarbeiten oder das Ausbleiben einer Beurteilung durch ineffiziente Kommunikation und mangelnde Aufgabenverteilung vermeiden soll. Dabei können sich die als relevant angesehenen Aspekte, die Teil einer fachlichen Beurteilung sind, abhängig von dem jeweiligen Ereignisfall unterscheiden. Dies kann eine Anpassung der Organisation
und Prozessabläufe des jeweiligen radiologischen Lagezentrums mit sich führen. In viele Ländern werden bestimmte Ereignisabläufe kategorisiert, um die Relevanz von fachlichen Aspekten innerhalb einer Kategorie zusammenzufassen. Im vorliegenden Bericht wurde unter anderem die Kategorisierung nach den Referenzszenarien und dem verfügbaren Erarbeitungsstand des allgemeinen Notfallplans des Bundes nach § 98 Strahlenschutzgesetz beachtet. Auf dieser Basis wurden exemplarische Ablauforganisationen für ein generisches radiologisches Lagezentrum untersucht. Die Erkenntnisse wurden in einem generischen Algorithmus zusammengefasst, der Ablaufstrukturen und die Organisation eines radiologischen Lagezentrums abbilden kann.