(GRS 250) Langzeitsicherheitliche Bewertung der CO2-Untergrundspeicherung

Jörg Mönig, Klaus-Peter Kröhn

Im Rahmen des FuE-Vorhabens wurden die langfristig möglichen Auswirkungen einer CO2-Speicherung in geeigneten, tiefen salinen Aquiferen untersucht und bewertet. Dabei wurde die CO2-Menge, die bei einem 40-jährigen Betrieb eines modernen mit Braunkohle betriebenen Doppelblockkraftwerkes mit 2 x 800 MW elektrischer Leistung anfällt, zugrundegelegt. Der Kenntnisstand zu den bei der CO2-Untergrundspeicherung auftretenden Prozessen wurde bewertet und vorhandene Kenntnislücken aufgezeigt.
 
Mit Blick auf einen Zeitraum von Hunderten bis Tausenden von Jahren erscheint die Normalentwicklung sicher. Das komplexe Verhalten bei der CO2-Einleitung mit der Ausbildung einer eigenen Phase, die im Kontakt mit dem salinen Aquifer komplizierte Strömungsmuster aufweist, wird gut verstanden. Auch unter idealen Bedingungen für die CO2-Speicherug in tiefen Aquiferen wird ein überraschend großes Grundwasservolumen durch den Druckanstieg infolge einer CO2-Injektion beeinflusst. Im Vergleich zu diesem Volumen ist das Volumen des injizierten CO2 sehr klein. Das Speicherpotenzial eines Standortes wird dadurch begrenzt. Undichtigkeiten in dem Aquitard oberhalb des Speichergesteins, durch die CO2 entweichen kann, führen zu gestörten Entwicklungen. Damit diese Undichtigkeiten von der CO2-Blase überhaupt erreicht werden können, müssen sich diese relativ nahe an der Injektionsstelle befinden, d. h. zum Ausschluss dieses Szenarios müsste nur ein vergleichsweise kleiner Bereich geologisch besonders gut charakterisiert werden.