(GRS-A-3570) Ermittlung des Standes von Wissenschaft und Technik zur Untersuchung und Bewertung der Auswirkungen von Hochabbrand und Anreicherungserhöhung auf das Betriebs- und Störfallverhalten deutscher Kernkraftwerke

M. Behler H.-G. Sonnenburg W. Zwermann

Die kontinuierliche Optimierung des Brennstoffeinsatzes in DWR- und SWR-Anlagen führt zur Erhöhung der Entladeabbrände und gleichzeitig zur Erhöhung der Uran- Anreicherung. Die Erhöhungen des Entladeabbrands wirken sich einerseits auf die nuklearen Eigenschaften der Brennelemente und deren Kernkonfigurationen; und andererseits ergeben sich Folgen für die betrieblichen Veränderungen des Brennstoffs und der Hüllrohre, die wiederum Schadensgrenzen im Normalbetrieb und unter Störfall- Bedingungen beeinflussen.
Der Übergang zu höheren Abbränden ist mit einer Erhöhung der Anfangsanreicherung verbunden. Brennelemente mit einer maximalen Anreicherung von 5% werden u.U. in deutschen Anlagen eingesetzt. Es ist deshalb erforderlich, das Reaktivitätsverhalten solcher Brennelemente zu bestimmen und die Genauigkeit der Rechenmethoden zu überprüfen. Die hier durchgeführte Überprüfung des Reaktivitätsverhaltens mit Hilfe der Rechenprogramme HELIOS und KENOREST zeigt, dass gegenüber dem Verhalten bei geringerer Anreicherung dieses Verhalten unwesentlich beeinflusst wird.