(GRS-36) Kritik der "Stellungnahme zur 'deutschen Risikostudie' der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS)" des Bremer Arbeits- und Umweltschutz-Zentrums

H.-J. Danzmann

Im August 1979 wurde vom Bundesminister für Forschung und Technologie (BMFT) in seiner Funktion als Auftraggeber die deutsche Risikostudie der Öffentlichkeit vorgestellt. Hauptauftragnehmer ist die Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS). In dieser Studie wird das kollektive Risiko ermittelt, das mit Störfällen in Kernkraftwerken verbunden ist. Die wesentlichen Ergebnisse und Aussagen der Studie sind in einer ebenfalls im August 1979 vorgelegten  Kurzfassung wiedergegeben.

Im September 1979 gab das "Bremer Arbeits- und Umweltschutz-Zentrum " ("BAUZ" ) eine "Stellungnahme zur 'deutschen Risikostudie' der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS)" heraus, die sich indessen nur mit der Kurzfassung dieser Studie auseinandersetzt. Die BAUZ-Stellungnahme besteht aus einer äußerst kritischen Auseinandersetzung mit der deutschen Risikostudie und mündet in ein vernichtendes Verdikt über die friedliche Kernenergienutzung und die verantwortlichen Stellen.

Die GRS wurde vom BMFT aufgefordert, ihrerseits Stellung zu der Bremer Stellungnahme zu beziehen. Daraus ist die vorliegende Kritik entstanden, in der das BAUZ- Papier seinem Textverlauf nach einer Durchsicht unterzogen wird. Wo die Bremer Vorwürfe ins Politische und Weltanschauliche abgleiten, wird auf eine Stellungnahme bewusst verzichtet. Gegenstand der BAUZ-Stellungnahme wie der GRS-Kritik sind das zu untersuchende Material, Untersuchungsziel, Untersuchungsmethoden und Ergebnisse der deutschen Risikostudie. Die Gegenkritik erkennt an, dass manche Kritik im Ansatz berechtigt ist, oft aber nur eine verschärfte Wiederholung dessen darstellt, was die GRS selbst als Begrenzungen der Aussagegenauigkeit und -fähigkeit der Ergebnisse ausgewiesen hat. In den meisten Punkten wird die Kritik jedoch als falsch oder nicht stichhaltig zurückgewiesen .