(GRS-A-3693) Untersuchungen zur deterministischen und probabilistischen Bewertung von Einwirkungen von außen (EVA-Ereignisse)

S. Sperbeck, C. Strack, G. Thuma

Ziel der hier dargestellten Untersuchungen ist es, festzustellen, ob die heute verfügbaren Methoden zur Ermittlung der Standortgefährdung im Hinblick auf naturbedingte Einwirkungen von außen (insbesondere Erdbeben, Hochwasser und Windeinwirkungen) gegenüber den bisher üblichen Verfahren zusätzliche aus sicherheitstechnischer Sicht relevante Erkenntnisse liefern und daher in die Praxis der Standortgefährdungsermittlung Eingang finden sollten oder ob die in der kerntechnischen Praxis etablierten Verfahren ausreichen, um den sicherheitstechnischen Erfordernissen auch nach heutigem Maßstab Rechnung zu tragen.
Insgesamt haben sich im Rahmen dieser Arbeiten keine Hinweise darauf ergeben, dass die bisherigen nach Regelwerk geforderten und in der Praxis angewandten Vorgehensweisen zur Ermittlung der Standortgefährdung im Hinblick auf die betrachteten Einwirkungen grundsätzliche Defizite aufweisen, die zu einer deutlichen Unterschätzung der Standortgefährdung führen könnten. Nichts desto trotz ist mit den heute verfügbaren Methoden in einigen Bereichen eine genauere (Reduzierung der Unsicherheiten) oder umfassendere (Berücksichtigung zusätzlicher Aspekte) Ermittlung der Standortgefährdung möglich. Daher erscheint einwirkungsabhängig eine Erweiterung der derzeit üblichen Standortgefährdungsanalysen um einzelne zusätzliche Untersuchungen empfehlenswert. Allerdings sind als Grundlage hierfür teilweise erst noch weitere Forschungsarbeiten erforderlich.