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Tsunamiwelle Kernkraftwerk Fukushima

10 Jahre Fukushima

Am 11. März 2011 ereignete sich vor der Ostküste der japanischen Hauptinsel Honshū das schwerste Erdbeben seit Beginn entsprechender Aufzeichnungen in Japan. Das Beben und vor allem der dadurch verursachte Tsunami verwüsteten weite Gebiete im Osten Japans und führten zu einer enormen Zahl an Opfern: Zehn Jahre nach der Tragödie verzeichnen verschiedenen offizielle Statistiken rund 20.000 Todesopfer, mehr als 2.500 Menschen gelten mit Stand Dezember 2020 noch als vermisst. Schätzungen zufolge wurden rund eine Million Gebäude zerstört oder beschädigt.

Am Kernkraftwerksstandort Fukushima Daiichi verursachten das Beben und der Tsunami den fast vollständigen Ausfall der Stromversorgung von vier der insgesamt sechs Reaktorblöcke. In der Folge kam es zu dem nach Tschernobyl schwersten nuklearen Unfall bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Vor allem in den ersten Tagen des Unfalls gelangten dabei erhebliche Mengen radioaktiver Stoffe in die Umwelt. Diese massiven Freisetzungen führten zu großflächigen Kontaminationen des Umlands. Rund 150.000 Menschen waren von Evakuierungen oder Empfehlungen zum Verlassen ihres Wohnorts betroffen. Die Menge der in die Umwelt freigesetzten radioaktiven Stoffe führte dazu, dass der Unfall auf der höchsten Stufe der International Nuclear and Radiological Event Scale (INES 7) eingeordnet wurde.

In den letzten Wochen haben wir in unserer Reihe „10 Jahre Fukushima“ eine Handvoll Texte veröffentlicht, die sich mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten der Katastrophe und ihrer Folgen auseinandersetzen. Die Sachtexte werden ergänzt durch Interviews mit Kollegen, die schon zum Zeitpunkt der Katastrophe bei der GRS arbeiteten und seitdem den Unfallablauf, seine Folgen sowie die Arbeiten vor Ort in verschiedenen Projekten ausgewertet und analysiert haben. In den Interviews soll zusätzliches Hintergrundwissen vermittelt werden, welches in unseren Augen für das Verständnis und die Einordnung der Geschehnisse sowie der heutigen Situation hilfreich ist.

Die Texte der Reihe „10 Jahre Fukushima“ sowie die dazugehörigen Interviews finden Sie unter den folgenden Links.