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Kernfusion läuft in der Sonne auf natürliche Weise ab. Auf der Erde ist das Verschmelzen zweier Atome unterdessen mit einem großen Aufwand verbunden. Je weiter die Forschung in diesem Bereich kommt, desto näher rücken Konzepte für kommerzielle Fusionsanlagen. Ein Forschungsprojekt der GRS und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) betrachtet jetzt den regulatorischen Rahmen solcher Anlagen.
Bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie ist in den letzten Monaten deutlich geworden, dass mit Coronaviren belastete Aerosole eine der wesentlichen Ursachen für Infektionen sind. Forschungsergebnisse aus jüngerer Zeit legen nahe, dass diese Form der Infektion einer der Hauptgründe dafür ist, dass sich Menschen ganz überwiegend in geschlossenen Räumen anstecken. Daher ist es wichtig, möglichst gut zu verstehen, wie potenziell ansteckende Aerosole entstehen, wie sie sich unter verschiedensten Bedingungen ausbreiten und verändern und mit welchen Maßnahmen sich Neuinfektionen möglichst effektiv verhindern lassen.
Das Strahlenschutzgesetz hat 2017 den radiologischen Notfallschutz in Deutschland neu organisiert. In diesem Zuge wurde das radiologische Notfallzentrum des Bundes gegründet. Die GRS hat per Gesetz die Aufgabe übertragen bekommen, das radiologische Lagezentrum des Bundes gemeinsam mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), dem Bundesamt für die Sicherheit in der nuklearen Entsorgung (BASE) und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bei seiner Arbeit zu unterstützen. Im Interview erläutert der GRS-Experte, Dr. Albert Kreuser, wie die Notfallorganisation in der GRS funktioniert und wie sich er sich mit seinen Kolleginnen und Kollegen auf einen möglichen Einsatz vorbereitet.
Das chemische Element Radon ist, abgesehen vom künstlich erzeugten Oganesson, das schwerste und gleichzeitig das einzig radioaktive Edelgas. Es entsteht als Folge des radioaktiven Zerfalls von Uran und Thorium, die in vielen Gesteinen und im Erdreich in Spuren vorhanden sind. In einigen Regionen Deutschlands, wie zum Beispiel dem Schwarzwald, dem Bayerischen Wald, dem Fichtelgebirge oder dem Erzgebirge, ist der Uran- und Thoriumgehalt im Boden vergleichsweise hoch. Daher tritt Radon dort vermehrt in der Bodenluft auf. Sein Anteil am natürlichen Strahlungsaufkommen auf der Erde ist mit Abstand am höchsten: In Deutschland beträgt die durchschnittliche natürliche Strahlenbelastung für eine Einzelperson ca. 2,1 Millisievert pro Jahr – gut die Hälfte davon geht von Radon aus.
Aus der früheren Wiederaufarbeitung von Brennelementen aus deutschen Kernkraftwerken (KKW) im britischen Sellafield und dem französischen La Hague lagern in den dortigen Anlagen derzeit noch hoch- und mittelradioaktive Abfälle, die nach dem Atomgesetz (§ 9a Absatz 2a AtG) wieder nach Deutschland zurückgeführt werden müssen. Diese Abfälle wurden vor Ort verglast und in sogenannte Kokillen gefüllt. Für den Transport dieser Glaskokillen nach Deutschland werden sogenannte CASTOR®-Behälter (Typ CASTOR® HAW28M) verwendet. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren maximal 20 dieser Behälter mit hochradioaktivem Abfall aus Großbritannien sowie fünf weitere mit mittelradioaktiven Abfällen aus Frankreich in die Zwischenlager an den KKW-Standorten Biblis, Brokdorf, Isar und Philippsburg transportiert werden.
Forschungsreaktoren unterscheiden sich in Bauart und Nutzung erheblich von kommerziellen Reaktoren in Kernkraftwerken. Forscherinnen und Forscher der GRS untersuchen, wie sich diese Unterschiede auf die Sicherheit von Forschungsreaktoren auswirken.
Die GRS wird auch in den kommenden Jahren das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bei der „Projektbegleitung Stilllegung, Rückbau und Entsorgung kerntechnischer Versuchsanlagen“ unterstützen. In dieser Funktion prüft und bewertet die GRS Projektplanungen, -aktivitäten und -kosten der im Geschäftsbereich des BMBF liegenden Rückbau-/Entsorgungsprojekte. Ihr Portfolio umfasst dabei sowohl ein unabhängiges begleitendes Controlling als auch eine intensive wissenschaftlich-technische Begleitung.

Die GRS hat sich von 2011 bis 2013 in dem Forschungsvorhaben „Vorläufige Sicherheitsanalyse Gorleben“ (VSG) zusammen mit acht weiteren Projektpartnern mit verschiedensten Fragen zum Standort Gorleben und zu grundsätzlichen methodischen Fragestellungen der Endlagerung beschäftigt. Gefördert wurde das Vorhaben mit Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMU).
Am 29.06. tagte der Umweltausschuss des Bundestages. Diskutiert wurden zwei Verordnungsentwürfe des Bundesumweltministeriums (BMU): die Endlagersicherheitsanforderungsverordnung (EndlSiAnfV) sowie die Endlagersicherheitsuntersuchungsverordnung (EndlSiUntV), die als Artikel 1 und 2 gemeinsam die „Verordnung über Sicherheitsanforderungen und vorläufige Sicherheitsuntersuchungen für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle“ bilden. Mit den Verordnungen legt das BMU Sicherheitsanforderungen für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle fest, wozu es nach § 26 Abs. 3 Standortauswahlgesetz (StandAG) ermächtigt ist.
Was sind die größten Herausforderungen für die nukleare Sicherheit, die die Corona-Pandemie mit sich gebracht hat? Dieser Frage haben sich Ende Juni Fachleute aus verschiedenen Technischen Sicherheits-Organisationen (TSO) in einem Online-Workshop des European Technical Safety Organisations Network (ETSON) gewidmet. Ausgerichtet wurde der Workshop, an dem rund 20 Expertinnen und Experten aus Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Litauen, Russland und Slowenien und Deutschland teilnahmen, durch die GRS.