Meldungen und Pressemitteilungen
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Was hat sich letztes Jahr im Bereich der Kernenergie getan? Welche Entwicklungen lassen sich international beobachten? In der nachfolgenden Übersicht wird die Situation gegliedert nach Kontinenten (Europa, Amerika, Asien und Afrika) dargestellt. Australien/Ozeanien ist nicht berücksichtigt, da dort keine Kernkraftwerke (KKW) betrieben werden. Nach einer kurzen Zusammenfassung werden für jeden Kontinent diejenigen Staaten vorgestellt, die entweder Reaktoren betreiben oder die hinreichend konkret den Einstieg planen beziehungsweise bereits KKW bauen.

Seit Mitte Januar steht in Großbritannien mehr als die Hälfte (3,5 von 6 GW; Stand 17:00 Uhr am 22.01.2024) der Stromerzeugungskapazitäten aus Kernkraft nicht zur Verfügung. Neben zwei planmäßig abgeschalteten Blöcken (Torness-1 sowie Heysham B-2 ) ist der Reaktorblock Heysham A-1 wegen „failure of a steam valve“ bis voraussichtlich 9. Februar vom Netz, die Blöcke Heysham A-2, Hartlepool A-1 und Hartlepool A-2 sind wegen „steam valve inspections“ vom Netz, wie es auf der Übersichtsseite des Betreibers EdF (s. nebenstehender Link) heißt. Die drei untersuchten Blöcke sollen voraussichtlich Ende Januar bzw. Anfang Februar wieder hochgefahren werden. (Das Update vom 15.02.2024 finden Sie am Ende des Textes.)

Hier finden Sie Informationen zu den Auswirkungen des Erdbebens vom 01. Januar 2024 auf das Kernkraftwerk (KKW) Shika an der Küste des japanischen Meeres. Updates werden jeweils am Anfang des Beitrags ergänzt.

Die britische Aufsichtsbehörde Office for Nuclear Regulation (ONR) veröffentlichte gestern (04.12.2023) ein Statement, nachdem die Tageszeitung The Guardian am selben Tag von Cyberangriffen auf die Nuklearanlage in Sellafield berichtet hatte.

Mehr als 30 Druckwasserreaktoren vom russischen beziehungsweise sowjetischen Typ WWER (Wasser-Wasser-Energie-Reaktor) werden derzeit in Ost- und Mitteleuropa betrieben, einige neue Anlagen befinden sich in Bau. So hat Mochovce-3 im Oktober 2023 den kommerziellen Betrieb in der Slowakei aufgenommen. Nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine und die Tatsache, dass das Kernkraftwerk (KKW) Saporischschja Schauplatz des Kriegsgeschehens wurde, haben gezeigt, dass auch in Deutschland technisches Wissen über diesen Anlagentyp nach wie vor benötigt wird, um beispielsweise Risiken einschätzen zu können. Fachleute bei der GRS sind deshalb an zahlreichen, auch internationalen Forschungsprojekten zu WWER-Reaktoren beteiligt.

Mithilfe der interventionellen Radiologie können bestimmte medizinische Eingriffe minimalinvasiv durchgeführt werden, für die es früher eine Operation gebraucht hätte. Da hierbei zur Bildgebung in der Regel ionisierende Strahlung verwendet wird, ist mit der Zahl solcher Eingriffe auch die Strahlenbelastung des involvierten medizinischen Personals im Lauf der Jahre stetig angestiegen. Um das Verständnis für die Verteilung der Strahlung im Raum zu verbessern und somit die Strahlenbelastung zu reduzieren, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der GRS im Rahmen eines vom Bundesumweltministerium geförderten Forschungsprojekts ein Schulungsvideo und ein Berechnungs-Tool erstellt.

Informationen und Hintergründe (Stand: 20.11.2023)

Seit vielen Jahren wird über radioaktives Cäsium-137 (Cs-137) berichtet, welches mitunter in größeren Mengen in Pilzen und Wildschweinen insbesondere in Regionen Süddeutschlands nachgewiesen wird. Pünktlich zum Start der Pilzsaison gab es auch in den vergangenen Wochen wieder vermehrt Meldungen hierzu. Woher stammt der Stoff und warum ist er ausgerechnet in Pilzen und Wildschweinen ab und an immer noch in größeren Mengen nachweisbar, während er insgesamt im Ökosystem abnimmt?
Die EU-Kommission hat drei neue Webinare rund um das Thema „Horizon Implementation Day“ annonciert. Darin werden Informationen zur Einreichung von Anträgen, der Vorbereitung der Finanzhilfevereinbarung sowie der Umsetzung der Förderung vermittelt.
Vom 27. bis 29. November 2023 veranstaltet die GRS an ihrem Standort in Garching ihr jährliches AC2-Anwendertreffen. Hauptziel des Treffens ist, eine kommunikative Plattform für den Erfahrungsaustausch zwischen Nutzerinnen und Nutzer anzubieten.