Suchergebnisse
Kerntechnische Anlagen werden nach Ende ihrer betrieblichen Nutzung stillgelegt und zurückgebaut. Unter Fachleuten umfasst der Begriff der Stilllegung sämtliche Maßnahmen, die nach dem Erteilen der Stilllegungsgenehmigung für ein Kernkraftwerk durchgeführt werden, bis eine atomrechtliche Überwachung nicht mehr nötig ist.
Deutschland sucht aktuell einen Standort für ein Endlager für ca. 27.000 Kubikmeter hochradioaktiven Abfall. Das zukünftige Endlager wird in einer geologischen Formation aus Kristallin-, Steinsalz- oder Tongestein gebaut. Die radioaktiven Stoffe sollen im Endlager für eine Million Jahre sicher eingeschlossen, während der Betriebsphase rückholbar und für 500 Jahre nach dem vorgesehenen Verschluss bergbar sein.
Das Geowissenschaftliche Labor der GRS erforscht geochemische und geotechnische Fragestellungen, die im Zusammenhang mit der Entsorgung radioaktiver und chemisch-toxischer Abfälle aufkommen. Innerhalb der GRS nimmt das Labor eine Sonderstellung ein: Es ist das einzige Arbeitsgebiet, in dem experimentelle Grundlagenforschung betrieben wird.
Kommt es in einer kerntechnischen Anlage im In- oder Ausland zu einem Stör- oder Unfall, wird das GRS-Notfallzentrum aktiv. Bis zu 60 Fachleute finden sich dann im Notfallzentrum in der Kölner Innenstadt und an unserem Standort in Garching zusammen, um die Bundesregierung über die Lage in der betroffenen Anlage zu informieren.
Kernkraftwerke, Zwischen- oder Endlager sowie Transporte radioaktiver Stoffe müssen nicht nur sicher gegenüber Fehlern und Unfällen sein („Safety“). Sie müssen auch vor vorsätzlichen Störmaßnahmen oder sonstigen Einwirkungen Dritter (SEWD) gesichert sein („Security“).
Vor dem Hintergrund einer wachsenden Weltbevölkerung steigt der Bedarf an Energie, Wasser, Nahrungsmitteln und Konsumgütern. Die Umwelt wird stark beansprucht, um diesen Bedarf zu decken.
Mensch und Umwelt sind ständig ionisierender Strahlung ausgesetzt. Sie stammt aus dem Weltall, aus dem Erdboden oder aus technischen Anwendungen wie der Kerntechnik, der Forschung, der Medizin oder der Industrie.
Der Bund betreibt seit 2017 unter der Leitung des Bundesumweltministeriums ein radiologisches Lagezentrum. Die GRS zählt zu den Institutionen, die das radiologische Lagezentrum unterstützen.
Die Notfallvorsorge in Deutschland ist im kerntechnischen und radiologischen Bereich darauf ausgerichtet, bei Notfällen nachteilige Auswirkungen durch ionisierende Strahlung auf Menschen, die Umwelt und Sachgüter zu verhindern oder zu verringern.