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Im Sommer 2022 war zeitweise mehr als die Hälfte der französischen Kernkraftwerke vom Netz. Die Stromproduktion im Nachbarland brach ein, Frankreich musste erhebliche Mengen Strom aus dem Ausland kaufen – unter anderem auch aus Deutschland, was wiederum Einfluss auf die Diskussionen um einen befristeten Weiterbetrieb der deutschen Kernkraftwerke hatte. Doch wie ist es zu Beginn dieses Jahres um die französischen Anlagen und deren Beitrag zur Stromversorgung bestellt?

Im Januar 2023 hat sich die belgische Regierung mit dem Betreiber der belgischen Kernkraftwerke darauf geeinigt, dass die Laufzeiten der Reaktorblöcke Doel 4 und Tihange 3 vorbehaltlich entsprechender Prüfungen und behördlicher Entscheidungen um zehn Jahre verlängert werden sollen. Anfang Februar hat die Regierung außerdem bekannt gegeben, dass sie zur Verbesserung des Versorgungsicherheit in den kommenden Wintern auch einen Weiterbetrieb der Anlagen Doel 1 und 2 sowie Tihange 1 in Erwägung zieht.
M. Behler, V. Jacht, K. Pavlov, B. Schätz, J. Scheuer, T. Voggenberger
Der Anteil der Kernenergie am weltweiten Strommix lag in den letzten Jahren einigermaßen stabil zwischen 10 und 11 Prozent, fiel 2022 allerdings erstmals seit 40 Jahren unter die 10-Prozent-Marke. Nichtsdestotrotz werden in einer ganzen Reihe von Ländern Reaktoren gebaut, neue Reaktorkonzepte entwickelt und Laufzeiten von Bestandsreaktoren verlängert. Als wichtigstes Argument wird dabei in der Regel die niedrige CO2-Bilanz der grundlastfähigen Energieform angebracht. Mit unseren Länder-Dossiers möchten wir einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in Europa und den angrenzenden Ländern geben. Einen guten Einstieg und Überblick über die Gesamtsituation gibt unser Dossier "Kernenergie weltweit", das wir jeweils zu Jahresbeginn aktualisieren.
• Polen plant den Bau von Kernkraftwerken, der erste von sechs Blöcken soll 2036 in Betrieb gehen.
• Die Regierung plant den Einsatz von Hochtemperaturreaktoren für die industrielle Wärmeerzeugung, eine Pilotanlage soll errichtet werden.
• Polnische Industrieunternehmen wirken mit ausländischen Partnern auf den Einsatz von SMR hin; erste Anträge auf Vorprüfung wurden bereits eingereicht.

Fachleute der GRS haben vom 12. bis 14. Januar auf dem Fachkongress des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) aktuelle Forschungsarbeiten vorgestellt. Insgesamt waren fünf Kolleginnen und Kollegen auf dem BBK-Kongress mit Vorträgen vertreten.
• Frankreich betreibt 57 Kernkraftwerke (KKW) an 18 Standorten.
• Im Dezember 2024 wurde der neu erbaute Europäische Druckwasserreaktor (EPR) in Flamanville ans Netz angeschlossen.
• Der Energieplan Frankreichs sieht neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien auch eine Verlängerung der Laufzeiten bestehender KKW und den Neubau von sechs EPR-2-Reaktoren an bereits existierenden Standorten vor.
• Die Umsetzung acht zusätzlicher Neubauten vom Typ EPR-2 wird seit 2024 geprüft.
• Mit NUWARD soll in den 2030er Jahren der Bau eines Small-Modular-Reactor-(SMR)-Prototyps starten.
Was hat sich letztes Jahr in der Kernenergie getan? Welche Entwicklungen lassen sich international beobachten? Wie auch im Vorjahr sind 2022 insgesamt sechs neue Reaktorblöcke ans Netz angeschlossen worden. Demgegenüber stehen fünf stillgelegte Einheiten, allein drei davon in Großbritannien. Dementsprechend stieg die installierte elektrische Nettoleistung um 4.089 MW auf 378.314 MW.
• Die niederländische Regierung strebt eine Verlängerung der Laufzeit des gegenwärtig einzigen Kernkraftwerks (KKW) Borssele über das Jahr 2033 hinaus sowie den Bau von zwei neuen KKW-Blöcken an.
• In Petten soll mit PALLAS ein neuer Forschungsreaktor gebaut werden, der den bislang dort noch betriebenen ersetzen soll.
• Zwei niederländische Unternehmen beabsichtigen, gemeinsam mit ausländischen Partnern in den Niederlanden Small Modular Reactors (SMR) zum Einsatz zu bringen.
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