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G. Mayer, F. Berchtold, T. Eraerds, M. Leberecht, J. Peschke, M. Röwekamp, J. Soedingrekso, Jan Stiller, C. Strack
Am 26. April 1986 kam es im Block 4 des ukrainischen Kernkraftwerks Tschernobyl zum folgenschwersten Unfall in der Geschichte der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Ablauf und Ursachen des Unglücks sind heute weitestgehend geklärt. Die Auswirkungen auf Menschen und Umwelt dauern aber bis zum heutigen Tag an. Zuletzt war der Standort durch den russischen Angriffskrieg wieder vermehrt in den Medien.

Am 11. März 2011 kam es im japanischen Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi nach einem Erdbeben und dem dadurch ausgelösten Tsunami zu einem schweren Reaktorunfall. In zahlreichen internationale Forschungsprojekte wurde seitdem daran gearbeitet, den Unfall im Detail nachzuvollziehen und Verbesserungsvorschläge für die Sicherheit von Kernkraftwerken abzuleiten. Das GRS-Projekt ANEMONE unterstützt ein entsprechendes Vorhaben der Kernenergieagentur der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD-NEA).
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• Rumänien betreibt am Kernkraftwerk Cernavoda zwei Reaktoren, zwei weitere Blöcke sollen bis voraussichtlich 2031 fertiggestellt werden.
• Zudem will Rumänien einen Small Modular Reactor (SMR) des US-amerikanischen Unternehmens NuScale am Standort des ehemaligen Kohlekraftwerks in Doicești bauen.
J. Herb, H. Hristov, T. Steinrötter
• Am einzigen Standort Paks werden vier WWER-440-Blöcke betrieben, die fast die Hälfte des ungarischen Stroms erzeugen.
• Vorbereitende Arbeiten für zwei weitere Kernkraftwerk-Blöcke am Standort Paks laufen.
• Der Anteil der Kernenergie am Strommix, der aktuell bei rund 44 Prozent liegt, soll perspektivisch etwa auf gleichem Niveau bleiben.

Am 15. April 2023 werden die letzten Kernkraftwerke in Deutschland abgeschaltet. Damit endet nach mehr als 60 Jahren die Geschichte der Stromproduktion aus Kernkraft: Im Juni 1961 speiste das Versuchsatomkraftwerk Kahl erstmalig mittels Kernenergie erzeugten Strom in das westdeutsche Verbundnetz ein; mit dem Kernkraftwerk Rheinsberg folgte fünf Jahre später das erste wirtschaftlich genutzte Kernkraftwerk der DDR. Die sechs Jahrzehnte der Kernkraftnutzung waren anfangs von Euphorie, dann zunehmend von Skepsis und Ablehnung geprägt. Dieser Beitrag legt seinen Schwerpunkt allerdings weniger auf gesellschaftliche oder politische, sondern auf (sicherheits-)technische Aspekte.

On 15 April 2023, the last nuclear power plants in Germany will be shut down. This will mark the end of the history of electricity production from nuclear power after more than 60 years: in June 1961, the Kahl experimental nuclear power plant fed electricity generated by nuclear energy into the West German grid for the first time; five years later, the Rheinsberg nuclear power plant was the first commercially used nuclear power plant in the GDR. The six decades of nuclear power use were initially marked by euphoria, then increasingly by scepticism and rejection. This article, however, focuses less on social or political aspects than on (safety) technical aspects.

Am 16. April 2023 um 01.00 Uhr morgens, nur eine Stunde nach der Abschaltung der letzten drei deutschen Kernkraftwerke (KKW), hat das KKW Olkiluoto-3 in Finnland seinen kommerziellen Betrieb aufgenommen. Der Reaktor speist den erzeugten Strom nun zu marktüblichen Konditionen in das finnische Stromnetz ein. Dem vorausgegangen waren die Inbetriebnahmearbeiten und ein 30-tägiger Probebetrieb. Mit einer elektrischen Leistung von 1.600 Megawatt (MW netto) ist die Anlage vom Typ Europäischer Druckwasserreaktor (EPR) der leistungsstärkste Reaktor der Welt.